Low-Tech Werkzeuge um Wissen strukturiert zu kommunizieren
--
Ein gelungenes Wissensmanagement soll implizites Wissen explizit machen. Aus systemischer Sicht ist die Basis von Wissen “Kommunikation”, es geht dabei um die Auflösung von Nicht-Wissen und um die Entwicklung der Kompetenzen im Umgang mit diesem. Bei der Unterscheidung in Wissen und Nicht-Wissen kann man auch die beiden Wissenssäulen des personalen und des organisationalen Wissens konzeptuell trennen. Auf der Mikro-Ebene trifft es sich dann wieder, z. B. durch Wissensartikel nach Wilke.
Instrumente des Wissensmanagements
Wissen ist immer an Praxis und Erfahrung gebunden. Doch wie können Beobachtungsinstrument-abhängige Daten, zu Informationen, zu Wissen und zu echter Expertise werden?
Willke (2004 nach Roehl 2000) stellt dafür drei Instrumente für die praktische Einführung von Wissensmanagement zur Verfügung: Wissensbäume, Mikroartikel und Wissenslandkarten.
Bei der Analyse und Einführung von strukturierenden Instrumenten, können die sechs diagnostischen Fragen zum Wissensmodel nach Wilke (2007) nützlich sein:
- Welche Subkulturen steuern welche Bereiche der Firma?
- Welche Regeln steuern die Bedeutung von Wissen?
- Welche Regeln verhindern den Fluss von Wissen?
- Welche Praktiken regeln die Verteilung von Wissen?
- Welche Praktiken steuern die Differenz von pers. und org. Wissen?
- Welches Wissen ist in Strukturen und Prozesse eingebaut?
Der Mikroartikel als “journalistisches Schreiben”
Die Grundform des Mikroartikel setzt sich aus fünf Teilen zusammen:
▷ Thema — Problem — Headline
▶ Geschichte — Story Line — Kontext
▶ Einsichten — Lessons learned
▷ Folgerungen
▶ Anschlussfragen
Entscheidend für das Gelingen und die Qualität eines Mikroartikels sind die Formulierung der „Geschichte“ und der „Einsichten“. Wissensartikel sind mehr journalistisches Schreiben…