Low-Tech Werkzeuge um Wissen strukturiert zu kommunizieren

Marcus Ambrosch
3 min readJun 6, 2021

Ein gelungenes Wissensmanagement soll implizites Wissen explizit machen. Aus systemischer Sicht ist die Basis von Wissen “Kommunikation”, es geht dabei um die Auflösung von Nicht-Wissen und um die Entwicklung der Kompetenzen im Umgang mit diesem. Bei der Unterscheidung in Wissen und Nicht-Wissen kann man auch die beiden Wissenssäulen des personalen und des organisationalen Wissens konzeptuell trennen. Auf der Mikro-Ebene trifft es sich dann wieder, z. B. durch Wissensartikel nach Wilke.

Instrumente des Wissensmanagements

Wissen ist immer an Praxis und Erfahrung gebunden. Doch wie können Beobachtungsinstrument-abhängige Daten, zu Informationen, zu Wissen und zu echter Expertise werden?

Willke (2004 nach Roehl 2000) stellt dafür drei Instrumente für die praktische Einführung von Wissensmanagement zur Verfügung: Wissensbäume, Mikroartikel und Wissenslandkarten.

Bei der Analyse und Einführung von strukturierenden Instrumenten, können die sechs diagnostischen Fragen zum Wissensmodel nach Wilke (2007) nützlich sein:

  1. Welche Subkulturen steuern welche Bereiche der Firma?
  2. Welche Regeln steuern die Bedeutung von Wissen?
  3. Welche Regeln verhindern den Fluss von Wissen?
  4. Welche Praktiken regeln die Verteilung von Wissen?
  5. Welche Praktiken steuern die Differenz von pers. und org. Wissen?
  6. Welches Wissen ist in Strukturen und Prozesse eingebaut?

Der Mikroartikel als “journalistisches Schreiben”

Die Grundform des Mikroartikel setzt sich aus fünf Teilen zusammen:

▷ Thema — Problem — Headline
▶ Geschichte — Story Line — Kontext
▶ Einsichten — Lessons learned
▷ Folgerungen
▶ Anschlussfragen

Entscheidend für das Gelingen und die Qualität eines Mikroartikels sind die Formulierung der „Geschichte“ und der „Einsichten“. Wissensartikel sind mehr journalistisches Schreiben…